Brueder by Amelia Blackwood

Brueder by Amelia Blackwood

Autor:Amelia Blackwood [Blackwood, Amelia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 3864434106
Herausgeber: Sieben-Verlag
veröffentlicht: 2014-07-31T22:00:00+00:00


Er war voll und ganz auf Tom konzentriert gewesen, als die Unruhe ausgebrochen war. Er hatte sich nur widerwillig von seinem Schützling abgewandt, um sich umzusehen, was vor sich ging.

Natürlich war Wolkow die Quelle des Radaus gewesen. Was ja auch nicht anders zu erwarten gewesen war. Dem Russen eilte sein schlechter Ruf bereits meilenweit voraus. Er war immer mit einer ganzen Horde von männlichen „Groupies“ umgeben. Vermutlich ging er noch nicht einmal alleine pissen.

Dann war Irbis’ Blick auf das arme Ding aufgefallen, das Wolkow an die Leine gelegt hatte. Als sie den Kopf hob und er in ihre Augen blickte, hatte er das Gefühl, einen elektrischen Schlag bekommen zu haben. Er dachte, in diesen Augen ertrinken zu müssen. Der Schmerz, der in ihnen stand, schnitt ihm direkt ins Herz. Und als Wolkow seine Zähne in ihr versenkte, drang ein Grollen aus seiner Brust, das selbst ihn überraschte.

Nur mit Mühe konnte er sich von dem Elend, das sich vor seiner Nase abspielte, losreißen und sich wieder Tom widmen. Hätte er es nicht getan, wäre er losgerannt und hätte Wolkow den Schädel eingeschlagen. Doch Tom hatte in dem Augenblick absolute Priorität.

Irbis war erstaunt darüber gewesen, wie cool Blue auf Wolkow reagiert hatte. Trotz seiner deutlichen Provokation war sie ruhig geblieben. Nicht impulsiv wie sonst in solchen Situationen. Irgendetwas war seltsam an ihr gewesen. Er konnte aber nicht sagen, was es war.

Er war schockiert gewesen, wie kraftlos Tom zu Boden gegangen war.

„Gift“, hatte Tom gekrächzt, als sich Irbis zu ihm hingekniet hatte. „Dieses Aas hat seine Klinge vergiftet.“ Er wusste, was das hieß: Tom hatte null Chancen auf einen Sieg. Wolkow würde ihn gewissenlos niedermetzeln. Mist, verdammt! Was sollte er jetzt tun? War das der Zeitpunkt für die Flucht?

Er warf erst einen Blick zu Blue. Sie war aufs Äußerste gespannt. Sie würde völlig die Kontrolle verlieren, wenn ihr Partner vor ihren Augen getötet wurde. Deshalb wandte er sich vorsichtshalber Gabriel zu, damit er Blue zurückhalten konnte, sollte sie durchdrehen. Es wäre auf jeden Fall ihr aller Todesurteil, wenn sie in ihrer Trauer und Wut auf den Platz stürmte und auf Wolkow losging. Seine Anhänger würden es auf keinen Fall dulden. Bestimmt hatte der Russe noch mehr Leute dabei …

Was dann geschah, hätte er sich in seinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können: Blue forderte Alexej Wolkow heraus! Wer, zum Teufel, hatte sie auf diese Scheißidee gebracht? Er würde dem Mistkerl das Gehirn aus dem Schädel prügeln. Das war so was von sicher!

Er hatte gewusst, dass es dieses Gesetz gab. Nur wurde es bisher kaum bis gar nicht angewendet, da die umkämpften Frauen sich meist nicht auf die Art verteidigen konnten wie Blue. Seine Schwester war eben in jeder Hinsicht etwas Besonderes.

Jetzt musste er zusehen, wie sich sein Zwilling möglicherweise opferte. Erst jetzt erkannte er, dass sie das geplant hatte, und so wie Gabriel sie ansah, hatte er ihr dabei geholfen. Arschloch!

Irbis wusste zwar, dass Blue die zehnmal besseren Chancen gegen den Vize hatte als Tom, er machte sich aber trotzdem verflucht große Sorgen. Sie



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